Die Trinkwasserversorgung von rund 250.000 Menschen langfristig sichern – dieses Ziel verfolgt ein regionales Infrastrukturprojekt. Fünf Wasserverbände aus Brandenburg und Sachsen haben sich zusammengeschlossen, um die Region im Zuge des Strukturwandels zukunftsfähig mit Wasser zu versorgen. Der Kohleausstieg setzt eine bisher wichtige Trinkwasserquelle in der Lausitz, das Wasserwerk Schwarze Pumpe, außer Betrieb. Deshalb muss das Thema Wasserversorgung nun umgedacht werden. Das grenzüberschreitende Projekt sieht den Bau einer neuen Wasserleitung vor, die die beiden größten Wasserwerke der beiden Bundesländer Brandenburg und Sachsen miteinander verbinden soll – von Frauendorf bis Tettau.
Der Spatenstich fand am 5. November statt und war der erste Schritt für eine zuverlässige Versorgung. Finanziert wird das Vorhaben zu 90 Prozent aus Mitteln zur Strukturstärkung. Diese Förderung ist nicht nur für die Lebensqualität der Bevölkerung, sondern auch für die Strukturentwicklung der gesamten Region bedeutend. Große Industrieanlagen, wie die Molkerei in Leppersdorf oder der Industriepark Schwarze Pumpe, benötigen für ihre Produktion enorme Mengen an Wasser. Ebenso sind neue Investoren, die in der Region angesiedelt werden sollen, auf eine stabile Wasserinfrastruktur angewiesen. Ohne eine gesicherte Wasserversorgung könnten diese Unternehmen nicht konkurrenzfähig arbeiten, was die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region erheblich beeinträchtigen würde. Eine moderne und zukunftsfähige Wasserversorgung ist daher die Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung unserer Lausitz. Christoph Maschek, Vorsteher des Wasserverbandes Lausitz (WAL) aus Senftenberg, formulierte es beim Spatenstich sehr treffend: "Ohne funktionierende Wasserversorgung kein Strukturwandel."