Das Cottbuser Herzzentrum gehört zu den renommiertesten Kliniken Deutschlands. Und das mit einer erstaunlichen Kontinuität. Denn beim diesjährigen Ranking der besten Krankenhäuser Deutschlands des F.A.Z.-Instituts wurde die Cottbuser Herzchirurgie zum fünften Mal in Folge als eine der besten in Deutschland ausgezeichnet. Die Herzchirurgie kam auf den ersten Platz in Brandenburg, das Herzzentrum wurde zum zweitbesten Krankenhaus in der Kategorie 50 bis unter 150 Betten gewählt.
Die Gründe für dieses erneut sehr gute Abschneiden sind vielfältig: In Cottbus vereinen sich traditionell bewährte Behandlungsmethoden mit innovativen Verfahren. Immer wieder schaut die Herzmedizin gebannt nach Cottbus, wenn hier moderne Behandlungsmethoden Premiere haben. 2006 wurde eine neuartige Herz-Lungen-Maschine bundesweit erstmals in Cottbus eingesetzt. 2001 konnte einem jungen Patienten der erste MRT-fähige Herzschrittmacher implantiert werden. 2017 implantierte das TAVI-Team erstmals die weltweit größte Aortenklappe per Katheter. Zur Behandlung von Vorhofflimmern wird am Haus seit einigen Jahren ein innovatives Ablationsverfahren eingesetzt. Diese regelmäßigen Spitzenleistungen sind insbesondere der interdisziplinären und multiprofessionellen Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Teams zu verdanken.
Hohe Weiterempfehlung durch Patienten
Der hervorragende Ruf der Klinik hat sich so weit herumgesprochen, dass das Einzugsgebiet mittlerweile weit über Cottbus und die Lausitz hinausreicht. Aus Hamburg und aus Bayern kommen jene scheinbar hoffnungslosen Fälle, die von anderen Kliniken schon als austherapiert gelten. Im Sana-Herzzentrum Cottbus erhalten sie eine umfangreiche medizinische Behandlung, die fast immer mit einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität einher geht. Von der Aufnahme bis zum Entlassungsgespräch werden sie vom gesamten Team rundum gut betreut. Das spiegelt sich regelmäßig in hohen Weiterempfehlungsquoten und sehr guten Bewertungen in Online-Portalen wider. So ist das Cottbuser Herzzentrum auf dem etablierten Portal klinikbewertungen.de eines der wenigen Häuser, das in allen Kategorien die bestmögliche Bewertung erhält. Das schafft nur eine Handvoll weiterer Kliniken in ganz Deutschland.
Kompetenzzentrum mit internationaler Ausstrahlung
Nicht weniger wichtig sind die medizinische Kompetenz und Expertise. In der eingangs erwähnten Bewertung durch das F.A.Z.-Institut kommt ihr ein ebenso großes Gewicht zu wie der pflegerischen Versorgung. Entscheidendes Kriterium neben der Zahl der Ärzte und Fachärzte ist deren fachliche Weiterbildung. Und die ist im Cottbuser Herzzentrum ausgesprochen hoch. Ihr Wissen geben die Mediziner regelmäßig an Kollegen aus anderen Häusern weiter. Jeder der vier Chefärzte verfügt über eine Weiterbildungsermächtigung. Das heißt neben seiner täglichen Arbeit engagiert er sich für die Ausbildung der Fachärzte von morgen. Zudem geben mehrere Ärzte des Hauses ihr Wissen zu spezifischen Prozeduren und Behandlungsmethoden als Proktor weiter. Das ist eine Art Mentor im medizinischen Bereich. Selbst aus Asien kommen Ärzte nach Cottbus, um sich hier in die TAVI einweisen zu lassen. Bei diesem minimalinvasiven Verfahren wird eine künstliche Aortenklappe über die Leisten-Arterie im Herzen implantiert. Mit weit über 4.500 Eingriffen zählt das Cottbuser TAVI-Team zur Weltspitze.
Kontinuierliche Investitionen am Standort
Damit das so bleibt, informieren sich die Mediziner auch in Zukunft über neueste medizinische Behandlungs- und Untersuchungsmethoden. Zudem gibt es weiter kontinuierliche Investitionen am Standort, um die medizinische Leistungsfähigkeit zu sichern und auszubauen. Die Menschen werden immer älter, der medizinische Fortschritt ermöglicht Behandlungen selbst im hohen Alter, so dass die Zahl der Patienten weiter steigen wird. Nachdem zuletzt der Patientenaufenthalt mit einem umfangreichen Umbau verbessert wurde, steht bereits die nächste Investition ins Haus, so Geschäftsführer Marc Bernstädt im Interview mit dem Lausitz Magazin: „Derzeit laufen die Planungen für ein weiteres EP-Labor, in dem wir zusätzliche Angebote für Ablationen und Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) einrichten können. Damit können wir noch mehr Patienten mit Vorhofflimmern behandeln. Wir haben schon jetzt lange Wartelisten und gehen davon aus, dass der Behandlungsbedarf weiter steigen wird.“
Gemeinsam mit Markus Lehnigk hat Bernstädt zu Jahresbeginn die Leitung des Hauses übernommen – parallel auch die Geschäftsführung der Sana Kliniken Niederlausitz. Die Häuser sollen künftig eng zusammenarbeiten, so sein Wunsch: „Gemeinsam wollen wir beide Häuser im großen Kompetenznetzwerk der Sana nachhaltig weiterentwickeln und ihre Rolle als einer der wichtigsten Versorger und Retter der Herzen in der Lausitz ausbauen.“ Ausruhen jedenfalls wolle man sich auf dem Erfolg nicht – ganz im Gegenteil: „Wir wollen jeden Tag ein bisschen besser werden.“ Es sieht ganz so aus, als werde Deutschland auch in Zukunft gespannt nach Cottbus blicken.
„Wir haben über die Jahre immer wieder innovative Verfahren der Herzmedizin nach Cottbus geholt und hier etabliert. Das macht unser Haus attraktiv für die Facharztausbildung.“
Dr. Axel Harnath, Chefarzt der Kardiologie
Dieser Beitrag erschien zuerst im Lausitz Magazin, Ausgabe Frühjahr 2023 und wurde redaktionell angepasst und aktualisiert.